Cilento Miniatur

Natürlich sind wir parteiisch. Das ist klar. Aber wir laden Sie ein, diesen Platz kennenzulernen, denn in 4 Km enthält er vieles, was den Cilento so einzigartig macht: Kristallklares Meer, unverdorbenes Innenland, Tradition und Geschichte. Sollten Sie aber nicht alles finden, was Sie suchen, können Sie sich Pisciotta als Stützpunkt aussuchen, um Ausflüge im Cilento oder in der Region Kampanien zu unternehmen. Wir haben gelernt, uns auf diesem schwierigen, kurvenreichen Gelände zu bewegen. Wir sind Optimisten und sehen das Glas halbvoll. Somit können wir uns als Reserve betrachten. Unsere Erdrutsche bewachen uns gut.
Hier eine Anekdote: Vor ein paar Jahren sind wir eines Abends nach Montano Antilia gefahren.........Kürbisblüten und Fusilli waren zu verführerisch. In Marina di Pisciotta stand das Thermometer auf 34 °. Endlich sind wir angekommen mit Klimaanlage im Auto auf Höchststand. Als wir aussteigen, umgibt uns sofort die frische Bergluft, und wir suchen nach etwas Warmem, denn in Montano sind 18 °.

Pisciotta

Dort auf dem Hügel steht ein Olivenschopf....Olivenbäume, nur Olivenbäume (....)Pisciotta bietet sich dem Beschauer in drei Abschnitten dar. Ganz oben steht die alte Ortschaft mit ernsten, dunklen Häusern mit Arkaden. Darunter stehen Olivenbäume, verstreut wie Schafsherden. Der dritte Abschnitt befindet sich auf Meereshöhe, und die Häuser erscheinen neu und leicht, die Wände von der Luft in Peristylen gedreht. Nun haben die Blätter der Bäume einen Schein, wie die Heiligen.
Wenn man auf kurvenreichen Strassen immer höher fährt, hofft man, dass es nun endlich wieder abwärts geht....nach Pisciotta kommend ist dem nicht so. Dieser hübsche, mittelalterliche Ort liegt auf einem Hügel, der aber von anderen verdeckt und von ihnen beschützt wird. Vom Meer aus betrachtet erhebt sich Pisciotta inmitten von Olivenhainen, umgeben von Hügeln, vor einem kleinen Golf. Hier herrscht ein Mikroklima, und es scheint, dass das Wetter hier besonders grosszügig ist. Allerdings haben auch wir immer einen Regenmonat, aber wir wissen, dass der Regen wichtig für die Landwirtschaft ist. Deshalb, ein Hoch auf den Regen. Wenn es einen Preis für die besten Monate gäbe, würden wir Mai und September wählen. Das sind die len Monate für das Meer, das Land, die Geschichte der Gegend und den Cilento. Die Gastfreundlichkeit ist wirklich ausgezeichnet, da die Orte nicht überlaufen sind. Die Maisonne lädt dazu ein, sich ins Freie zu begeben, jeder erwartet sich etwas Neüs, man möchte sich treffen, denn man hat das ganze Jahr auf diesen Moment, auf den Urlaub gewartet. Man will sich sonnen, sich ausziehen und die Schlaffheit des Winters, wenn nur Arbeit und im Haus sein vorherrschten, abstreifen.
Es kommen Deutsche, Amerikaner, Schweitzer, und wir beobachten ungläubig, dass sie sich in die See werfen, die für uns noch tabu ist. Früher war es so, dass man das erste Mal baden ging, wenn der “Feürbalken ins Meer fiel” (‘u travo ri fuoco), und zwar am 24. Juni, zu San Giovanni. So erklärten es die Erwachsenen den aufgeregten, ungeduldigen Kindern und war die Weise, sie nicht von der Schule abzulenken und diesen unvermeidbaren Augenblick hinauszuzögern, der dann die Badesaison einleitete. Das bedeutete nämlich auch, dass man bis Oktober nicht mehr aus dem Wasser kam. Sicher war es eine Erbschaft der Vergangenheit. Nach einer verdienten Arbeitspause nach der Olivenernte und der Ölproduktion, kamen die Pisciottaner ans Meer ins Fischerdorf, um sich zum Sardellenfang zu organisieren.